Viele Aufgaben waren im Vorfeld zu bewältigen. Dazu gehörte nicht nur, die Texte zu erarbeiten und die Rollen zu verteilen, sondern auch, sich Gedanken zum Bühnenbild, zur Requisite, zur Moderation und sogar zur passenden Lichttechnik zu machen. Nach vielen Proben saß endlich jede Textzeile sicher. Davon konnten sich schließlich auch die vielen Eltern, Freunde und Verwandten überzeugen, die zahlreich zu unserem Schauspiel erschienen waren.
Nachdem Goethes „Zauberlehrling“ den Fluten entronnen war und Schillers Fräulein Kunigunde übermütig ihren „Handschuh“ mitten unter die Raubtiere geworfen hatte, konnten die Zuschauer Berthold Brechts „Seeräuber Jenny“ bei ihren mörderischen Träumereien erleben. Im darauffolgenden Stück wurde „John Maynard“ wieder lebendig, der einst in Fontanes Ballade als Steuermann sein Leben für andere verlor.
Einen schaurigen Abschluss bescherte uns schließlich der mordende „Mackie Messer“ von Bertold Brecht. Nach einem tosenden Applaus für unser Schauspiel war unsere große Anspannung endlich verflogen. Auch Frau Krenzel-Zingerle wurde mit einem schönen Blumenstrauß für ihre Mühe belohnt. Die viele Arbeit hat sich gelohnt!
Sophia Sieren