Soziales Lernen

Neben den Fächern der Stundentafel des Landes ist uns das soziale Lernen in Anlehnung an unser Leitbild ein wichtiges Anliegen, wenn wir von Herzensbildung sprechen.

Soziales Lernen in den Jahrgängen 5 und 6

Dem anderen begegnen, so wie er ist, ihn annehmen mit all seinen Besonderheiten, ist für uns grundlegend. Erst, wer sich im sozialen Miteinander geborgen fühlen kann, kann auch für andere stark sein. Daher starten wir mit unseren neuen Schülerinnen und Schülern im 5. Jahrgang mit einer Einstiegswoche, die nur dem Kennenlernen dient. Ausflüge, Pilgerfahrten, Klassenfahrten und Projekttage z. B. zur Medienprävention und Medienethik stärken unsere jüngsten Schülerinnen und Schüler. Auch die Eltern laden wir zu Informationsabenden ein, um Erziehungsgemeinschaft aktiv zu leben.

Klassengemeinschaft

Wir legen viel Wert auf die besten Voraussetzungen und Grundlagen für eine starke Klassengemeinschaft. Dafür schenken wir unseren Klassen einmal in der Woche Zeit für Begegnung, Konfliktlösung, altersentsprechende Projekte, Präventionsangebote oder einfach nur Zeit und Muße für die Klassengemeinschaft.

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Soziales Lernen in den Jahrgängen 7-10

In diesen Jahrgängen setzen wir unsere Projektarbeit zu unterschiedlichen Themen wie z. B. Drogenprävention, sexuelle oder häusliche Gewalt, Mobbing, fort. Mit Einsetzen der Pubertät ändern sich Freundschaften oder Interessen, so dass wir bis einschließlich Jahrgang 10 die Klassenstunde fest im Stundenplan verankert haben. Diese Stunde bietet auch den Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen Zeit für die Belange und Interessen der ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schülern.

Soziales Lernen im Jahrgang 11

Unsere Schülerinnen und Schüler führen drei Wochen vor den Sommerferien ein Soziales Praktikum durch. Die Leitfrage dieses Praktikums ist nicht: „Wie kann ich konkrete Berufserfahrungen sammeln?“, sondern: „Wie kann ich im Umgang mit Menschen in verschiedenen Lebenssituationen erfahren, dass ich ihnen beistehen kann? Welche Konsequenzen ziehe ich aus diesen Begegnungen mit dem jeweils Anderen für mein eigenes Leben? Wie kann ich lernen, meine soziale Verantwortung wahrzunehmen und sie auszuüben?“ Die Schüler/innen werden dazu einige Wochen vor Beginn des Praktikums im Religionsunterricht thematisch auf das Sozialpraktikum vorbereitet, wobei ihnen die theologische Bedeutung dieses Praktikums bezüglich eines Perspektivwechsels und des sozialen Miteinanders deutlich gemacht wird. Während eines speziellen Vorbereitungstages direkt vor Praktikumsbeginn diskutieren Experten aus den jeweiligen Praktikumsfeldern mit den Schüler/innen in Kleingruppen organisatorische und medizinische Fragestellungen und stehen für individuelle Rückfragen zur Verfügung. Für die Begleitung während der Praktikumszeit können sich die Schüler/innen selbst einen Lehrer/in als Betreuer/in auswählen. Nach der ersten Praktikumswoche findet dann ein Reflexionsnachmittag statt, bei dem die Schüler/innen ihre ersten Eindrücke und Erfahrungen mit ihrem Betreuer/ ihrer Betreuerin besprechen und sich anschließend mit ihren Mitschüler/innen bei einem selbsterstellten Buffet austauschen können.

Soziales Lernen in der Qualifikationsphase

Unseren Abiturientinnen und Abiturienten bietet der Seminarfachbereich eine Auswahl an Möglichkeiten, sich den Menschen auch außerhalb der Schulmauern anzunehmen. Hierzu gehören z.B. das Soziale Seminar oder Care and Compassion. Für die Reflexion des eigenen Lebensweges bieten wir unseren Abiturientinnen und Abiturienten Tage der religiösen Orientierung an.

Engagement für die IndienHilfe Deutschland e.V.

In den letzten Jahren hat unsere Schule auf vielfältige Weise Projekte von Father Franklin in Bhopal, Indien, unterstützt. Durch das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler können die Kinder in den Slums eine Schule besuchen und einen Schulabschluss erreichen. Wir freuen uns über jede Unterstützung für die IndienHife zu Gunsten von Father Franklins Engagement für „Bildung gegen Armut“. https://www.indienhilfe-deutschland.de/

Antisemitismus und Schule

Antisemitische Alltagsdiskriminierung in ihren mannigfaltigen, historischen und zeitgenössischen Formen und Ausdrucksweisen von Feindschaft gegen Menschen jüdischen Glaubens oder israelkritische Stimmen, die dem Staat Israel mit Hilfe judenfeindlicher Stereotype sein Existenzrecht absprechen, gehört auch im schulischen Kontext zu einer zunehmend aggressiven und gewaltsamer werdenden Realität.

Prävention und Intervention

Antisemitismus im schulischen Kontext entgegenzutreten, umfasst sowohl präventive als auch interventionistische Maßnahmen. Prävention zeichnet sich vor allem durch eine antisemitismuskritische, aufklärerische Bildungs- und Erziehungsarbeit aus, deren Ziel es ist, in der Schulgemeinschaft eine Haltung zu entwickeln, durch die jede antisemitische und religiös diskriminierende (ebenso wie rassistische und sexistische) Handlung keinen Platz haben soll. Einer solchen Präventionspraxis ist die Ursulaschule verpflichtet. Sowohl Schüler*innen als auch Lehrer*innen werden gegenüber antisemitischen Praktiken sensibilisiert, indem das Thema zum integrativen Bestandteil fachspezifischen und fächerübergreifenden Unterrichts gemacht wird. Die Lehrkräfte der Ursulaschule verpflichten sich darüber hinaus zu regelmäßigen Fortbildungen zum angemessenen Umgang mit Antisemitismus an Schulen. Koordiniert werden die schulischen Bemühungen durch Felix Dickopp, Michael Hohlstein, Frauke Kabuth und Julia Lünswilken, die sich dem Thema seit Anfang des Jahres 2022 im Rahmen der Antragsstellung zum Erwerb des Gütesiegels ‚Zusammen gegen Antisemitismus‘ intensiv widmen und auch zukünftig für die konzeptionelle Weiterentwicklung einer antisemitismuskritischen Bildungs- und Erziehungsarbeit an der Ursulaschule verantwortlich sind. 

Intervention hingegen ist angesichts aller antisemitischer und religiös diskriminierender (ebenso wie rassistische und sexistischer) Praktiken gefordert, die es sowohl wahrzunehmen und zu benennen als ihr auch weiterführendes Handeln entgegenzustellen gilt. 

Interventionsmaßnahmen

Wir verpflichten uns zu folgenden Interventionsmaßnahmen:

  1. Wir stoppen den Vorfall sofort und stellen uns schützend an die Seite der Betroffenen.
  2. Wir reagieren auch bei „verstecktem“ oder nicht beabsichtigtem Antisemitismus.
  3. Wir thematisieren den Vorfall und nehmen dabei die Wünsche der Betroffenen ernst.
  4. Wir setzen klare Grenzen und widersprechen jeglichen antisemitischen Aussagen, auch wenn keine Jüdinnen und Juden anwesend sind. 
  5. Wir trennen Person und Aussage bzw. Tat. Wir machen deutlich, dass es sich um Antisemitismus handelt, ohne die verantwortlichen Personen als Antisemit*innen zu bezeichnen. 
  6. Wir suchen das Gespräch und geben den verantwortlichen Personen die Möglichkeit zum Überdenken. Dabei binden wir bei Bedarf interne und externe Expert*innen ein.
  7. Wir prüfen strafrechtliche Konsequenzen.
  8. Wir begleiten die Betroffenen nachsorgend und richten uns dabei nach ihren Bedürfnissen.
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Wer wir sind

Das Gymnasium Ursulaschule, 1865 von Ursulinen gegründet, ist eine katholische Schule in Trägerschaft der Schulstiftung im Bistum Osnabrück. Wir sind ein staatlich anerkanntes Gymnasium und nutzen darüber hinaus als freie Schule unsere vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.

Der einzelne Mensch steht bei uns im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns. Im Dialog mit anderen gelangen unsere Schülerinnen und Schüler zu eigenen Erkenntnissen und Wertvorstellungen, lernen selbstständig zu urteilen und zu handeln.

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Kontakt

Ursulaschule Osnabrück
Kleine Domsfreiheit 11-18
49074 Osnabrück
0541-318701
sekretariat@ursulaschule.de